Marshall Rosenberg

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6. Oktober 1934 - 7. Februar 2015

 

Über meinen Lehrer und Freund Marshall Rosenberg

Ich habe ihm von Anfang an vertraut, so rau und zärtlich zugleich wie er war. Mit einem Humor, der die größten Skeptiker in die Knie zwang. Und Augen, die vor Liebe leuchteten.

Er setzte sich mit seiner Gitarre vor ein Auditorium voller Menschen und sang: See me beautiful. Sieh die Schönheit in mir.
Er hat seine Liebe so offen und auf so unangepasste Weise gezeigt. Hat sich verletzlich gemacht.

Er hat mich und viele andere Frauen und Männer gelehrt, über ihre Gefühle zu sprechen. Und über ihre Bedürfnisse. Er hat uns Mut gemacht, unserer Angst vor Aggression, besonders vor der eigenen, zu begegnen. Weil die Liebe größer ist. Er hat vielen Menschen die Tür zur Spiritualität geöffnet, ohne dass sie es gemerkt haben. Er hat den Sehnsuchtsfunken entfacht, der mich zu meiner spirituellen Lehrerin Mariananda geführt hat, die mich auf dem Weg des Bewusstwerdens und der Herzensöffnung leitet.

Marshall Rosenberg hat nie jemanden verurteilt. Er saß mit Mördern zusammen, hat ihnen zugehört, so lange bis sie sich durch die Krusten ihrer Herzen hindurch gefühlt hatten und bitterlich weinten, weil sie in Kontakt mit ihrem Mensch-Sein kamen und der Sehnsucht das Leben anderer Menschen zu bereichern nicht zu zerstören. Er bereiste fast 40 Jahre alle Länder dieser Welt, in Kriegsgebiete wie z.B. Israel, die palästinensischen Gebiete, auf den Balkan und Ruanda, um dort zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln.

Er hat Tausende von Menschen tief berührt und sie zu Trainern ausgebildet, damit sie aus der Kraft der Liebe und Empathie handeln und zum Frieden in der Welt beitragen.

Danke Marshall für das Licht, dass Du in unsere Herzen und die Welt gebracht hat.
Es leuchtet weiter!